Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume! Wenn ihr sie schon ausschlagen seht, so erkennt ihr von selbst, daß der Sommer jetzt nahe ist. So auch ihr: Wenn ihr seht, daß dies geschieht, so erkennt, daß das Reich Gottes nahe ist. (Lukas 21,29-31)
Unser Herr Jesus Christus ermutigt uns in seiner Endzeitrede im Lukasevangelium, die Zeichen der Zeit, die seinem Kommen voraus gehen, zu beobachten und zu beurteilen. Was meint er mit diesem Gleichnis? Und warum spricht er nicht nur von den Bäumen allein, sondern erwähnt den Feigenbaum gesondert?
Die Antwort finden wir in Lukas 13,1-9 und Matthäus 21,19. Es ist offensichtlich, dass in diesen Bibelstellen mit dem unfruchtbaren Feigenbaum zeichenhaft das ungläubige, unbußfertige Israel zur Zeit Jesu gemeint ist. Dieser Feigenbaum wurde wie von ihm vorhergesagt ca. 40 Jahre später in schrecklicher Weise im Jahr 70 n.Chr. durch die Römer abgehauen. Doch seit 1880 fing er mit Beginn der jüdischen Einwanderung in dieses Land wieder an zu wachsen, und in den heutigen Tagen steht er nach der Staatsgründung Israels im Jahr 1948 wieder in voller Blüte.
Aber auch die anderen Bäume um den Feigenbaum herum schlagen aus! Wenn ein Baum ausschlägt, treibt er Blätter und Blüten und verändert sein Aussehen radikal. Schauen wir in den nahen und mittleren Osten, so sehen wir, dass in allen Nationen um Israel herum dramatische Veränderungen vor sich gehen: Ägypten, Iran, Irak, Syrien und seit Juli 2016 auch die Türkei. Ein Staat nach dem anderen zerfällt mit seiner alten Ordnung. Es wird dort die Bühne bereitet für den letzten Akt der Heilsgeschichte: das Kommen des Friedensreiches unseres Herrn Jesus Christus.
Der Herr ist schon sehr nahe!
– AB