Es lohnt sich

Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden,
um ihn zu bebauen und zu bewahren. (1. Mose 2: 15)

Herr, laß ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er doch noch Früchte. (Lukas 13: 8-9)

Ich habe meinen Garten im zweiten Jahr. Die Rosen blühen, die Erbsen hängen strotzend voll, Rittersporn und Eisenhut sind über zwei Meter hoch gediehen – ein kleines Paradies. Das Unkraut? – Ist natürlich auch da. Ursprünglich Acker, dann Baugrundstück, übernahm ich den Garten als eine Unkrautwüste, von der Gärtnerin geringschätzig als „schlechter Boden“ eingestuft. Anfangs machte mir das Unkraut wirklich viel zu schaffen. Die Huflattichpflanzen wuchsen gleich riesig, wenn ich keine Gelegenheit gehabt hatte, ihnen zu Leibe zu rücken. Immer wieder musste ich den Boden spatentief aufgraben, um wenigstens etwas von den Queckenwurzeln herauszureißen. Es war völlig unmöglich, sie ganz aus dem Boden zu bringen, dazu saßen sie viel zu tief. weiterlesen →

Ein glücklicher Christ

Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen … sondern hat Lust am Gesetz des HERRN. … Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit. (Psalm 1: 1-3)

Also, meine Lieben, … schaffet, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. (Philipper 2:12-13)

Am Ende ist’s doch gar nicht schwer …

1. Am Ende ist’s doch gar nicht schwer, / Ein sel’ger Mensch zu sein,
Man gibt sich ganz dem Herren her / Und lebt in Ihm allein.

2. Man ist nicht Herr, man ist nicht Knecht, / Man ist ein fröhlich Kind
Und wird stets sel’ger, wie man recht / Den Herren lieb gewinnt.

3. Man wirkt in stiller Tätigkeit / Und handelt ungesucht,
Gleich wie ein Baum zu seiner Zeit / Von selbst bringt Blüt‘ und Frucht.

4. Man sieht nicht seine Arbeit an / Als Müh‘, vor der uns bangt;
Der Herr hat stets in uns getan, / Was Er zu tun verlangt.

5. Man fügt sich freudig immerfort / In Alles, was Er fügt,
Ist allezeit, an jedem Ort, / Wo man Ihn hat, vergnügt.

6. So selig ist ein gläub’ger Christ, / So reich und sorgenleer –
Und wenn man so nicht selig ist,
So wird man’s nimmermehr.

 – Karl Johann Philipp Spitta (1801-1859)

Die Herrlichkeit Jesu in der dunkelsten Stunde

Vater , die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn,
damit der Sohn dich verherrliche. (Johannes 17: 1)

Jesus aber antwortet ihnen und spricht: Die Stunde ist gekommen,
daß der Sohn des Menschen verherrlicht werde. (Johannes 12: 23)

Unter den Volksmassen, die sich zum Passahfest in Jerusalem versammelten, fanden sich wie jedes Jahr auch zahlreiche Nicht-Juden. Durch das Zusammenleben mit Juden in der Zerstreuung hatte sie eine Ahnung von und eine Sehnsucht nach dem Gott dieser jüdischen Außenseiter erfaßt. Diesem Gott wollten sie durch die Wallfahrt nach Jerusalem begegnen. Auch bis zu ihnen sind die Gerüchte über diesen Rabbi aus Galiläa gedrungen, der durch seine vollmächtigen aber auch ’provokativen’ Reden – bekräftigt durch atemberaubende Wundertaten (Zeichen nennt sie Johannes absichtsvoll) Jerusalem in erwartungsvolle Erregung versetzte.

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Vollkommene Sündlosigkeit?

„Mein Herr und mein Gott!“ … „Thomas, du glaubst, weil du mich gesehen hast; glückselig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ (Johannes 20: 28-29; Schlachter)

Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden. (Römer 6: 8)

Es ist die frohmachende Botschaft des Beginns von Römer 6, daß jener übermenschliche Machtkomplex, die „Sünde“ , jeglichen Rechtsanspruch gegen mich durch den Tod Jesu grundsätzlich verloren hat, so wie auch jeder irdische Rechtsanspruch gegen mich an meinem Grab ins Leere greift. Der Rechtsanspruch der „Sünde“ wird abglöst durch den Rechtsanspruch Jesu , in dessen Tod ich durch den Glauben mit hineingenommen bin und durch den auch ich für den Machtkomplex „Sünde“ gestorben bin. In diesem Sinne bin ich „der Sünde“ gestorben“, auch wenn „der Leib der Sünde“ durch die adamitische Erbmasse mir noch viel zu schaffen machen kann. Wer mit Christus gestorben ist, der ist in diesem Sinne rechtskräftig von der „Sünde“ gelöst.

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Alles wird zu seiner Zeit erfüllt

Die Menge kam zusammen, wurde bestürzt . . . und wunderte sich — wie hören wir sie von den großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden? (Apostelgeschichte 2: 6-10)

Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen. … Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt … (Apostelgeschichte 2: 1+4)

Erfüllung ist das Stichwort, mit dem uns Gottes Wort Wendepunkte in Seinem Heilshandeln signalisiert. „Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn“ schreibt Paulus den Galatern (4,4) und benennt hier den Wendepunkt überhaupt, auf den selbst die ’Welt’ ihre neue Zeitrechnung bezieht. Paulus greift damit die Worte auf, mit denen auch Jesus den Beginn seiner öffentlichen Wirksamkeit einleitet (Mk. 1,15). weiterlesen →