Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird ihre Annahme anderes sein als Leben aus den Toten? (Römer 11: 15)
Er hat euch mit Ihm lebendig gemacht, als ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures natürlichen Leibes, indem er alle Sünden vergab. (Kolosser 2: 13)
Erkennbar absichtsvoll hat Gott die von Ihm für Israel verordneten Feste auf den Jahreszyklus der Natur in Israel abgestimmt. Passah, den Beginn des Festzyklus, verlegte Er auf den Frühlingsanfang (2.Mos 12:2), die Zeit des Wiedererwachens der Natur aus dem Winterschlaf – als Gleichnis des Todesschlafes. Das Sterben und die Auferstehung Jesu sollten in diese Jahreszeit fallen!
Uns als Seine Jünger hat Jesus – der „Erstling aus den Toten“ (1.Kor 15:20,23) – schon grundsätzlich in Seine Auferstehung mit hineingenommen (Kol 2:12) und damit den Beginn einer neuen Epoche in Gottes Heilsplan markiert. So dürfen wir uns an dem neuen Leben der Natur auch erfreuen als einem Gleichnis für das Neue Leben, das Jesus endgültig in die vom Tod gezeichnete Menschenwelt gebracht hat.
Bei aller Ähnlichkeit des Erwachens aus dem ’Todesschlaf’ der Natur und des Erwecktwerdens aus dem Todesschlaf der Sünde trennt beide Vorgänge ein abgrundtiefer Unterschied. Die vom Schöpfer in die Wurzeln und Zwiebeln gelegten Lebenskräfte werden durch die richtigen Licht-, Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen zu neuer Aktivität geweckt. Im Kind Adams sind keine Reste göttlichen Lebens mehr vorhanden, die nur erneut aktiviert werden müßten. Es bedarf nichts weniger als eines neuen Schöpfungsakts „von oben“ (Joh 3:6), um den Todeszustand des Menschen „außerhalb Christus“ zu beenden.
Dieser Schöpfungsakt „von oben“, von dem schon David wußte (Psalm51:12), ist die Fortsetzung der Auferweckung Jesu (1Petr1:3) als Bestätigung Seines Opfers am Kreuz. Die ’Sonne’, die allein in das Dunkel der ’toten’ Seele das Leben schaffende Licht bringen kann, ist Gottes Wort. Daß es wirksam verkündet werden und daß unser Herz es recht aufnehmen kann, das ermöglicht allein der Heilige Geist.
Die Freude an den Frühjahrsblüten ist für den Landwirt aber auch Vorfreude auf die Frucht, die er am Ende der Wachtumsperiode zur Erntezeit (der Zeit des Laubhüttenfestes) erwartet. Sie wird ausbleiben, wo nicht die Blüten von außen durch Wind oder Insekten befruchtet werden.
So wird auch die Frucht unseres neuen Lebens „in Christus“ nur wachsen, wo der Wind des Heiligen Geistes unser bleibend adamitisches Wesen mit der Wahrheit Seines Wortes ’befruchtet’. Im Gegensatz zu der einmaligen Befruchtung in der Natur benötigen wir dieses Wirken des Heiligen Geistes beständig, täglich! Nur so wird unser Leben die Frucht bringen, die der Schöpfer des Lebens zur Erntezeit an uns suchen wird.
– RF