Liebe und Gerechtigkeit

Wenn Gott ein Gott der Liebe ist, warum vergibt er dann nicht einfach Jedem pauschal?

Liebe ist nur ein Teil von Gottes Charakter. Er ist ebenso unendlich und vollkommen gerecht. Wie kann Gott Jemandem vergeben, der keine Schuld zugibt? Wie kann er denen vergeben, die darauf bestehen, dass es nichts bei ihnen nichts zu vergeben gibt? Und wäre es nicht äußerste Dummheit, dies zu tun? Wenn Gott in seiner Gnade und Barmherzigkeit einfach über menschliche Rebellion hinweg ginge, würde dies das Böse nicht billigen und sogar dazu ermutigen? Würde eine solche Haltung nicht Gottes Herrschart über sein Universum untergraben?

Gottes Gesetze sind unverzichbar, um das phyische Universum zu regieren. Die moralischen Wesen, die die Macht haben, zerstörerisch zu handeln, müssen auch durch Gesetze beherrscht werden, ansonsten würde das Chaos regieren. Wenn Gott in Bezug auf seine moralischen Gesetze nachgeben würde, wer könnte irgend ein Vertrauen in etwas anderes haben können, das Gott gesagt hat oder sagen würde?

Christus bat seine Jünger zu beten:

Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden (Matthäus 6,10).

Diese Tatsache zeigt, dass nicht alles auf Erden so ist, wie Gott es wünscht. Die Menschen stehen in Rebellion gegen ihn. Vergebung kann nur in Einklang mit Gottes Gerechtigkeit geschehen.

– Dave Hunt (April 2001 Berean Call).

Vergebung ist Freiheit und Leben

Der Gottlose … kehre um zu dem Herrn , so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn Er ist reich an Vergebung! (Jesaja 55:7)

Wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater eure Vergehungen auch nicht vergeben. (Matth. 6:14-15)

Das ist eine harte Rede, möchte ich spontan mit den Zuhörern in Joh.6:60 sagen, wenn ich diese Worte aus Jesu Bergpredigt höre. Er hat sie zur Bekräftigung der fünften Bitte des „Vater Unser“ unmittelbar daran angeschlossen, um diesen Pflock unverrückbar einzuschlagen. Selbst wenn es mir gelänge, da noch wegzuhören, stößt Jesus seine Jünger und mich im Gleichnis vom Schalksknecht noch ein weiteres Mal auf diesen ’unangnehmen’ Zusammenhang (Matth. 18:21-35, siehe auch Luk. 17:4).

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Der rettende Blick des Glaubens

Jetzt ist das Gericht dieser Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. (Johannes 12: 31-32)

Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. (Johannes 3: 16 )

Einen ungewohnten Blick auf das Geschehen auf Golgatha, den einzigartigen Wendepunkt alles Weltgeschehens, öffnet uns Tissot in seinem Gemälde auf der Vorderseite: „Was unser Retter-Heiland vom Kreuz aus sah“. Die gewohnte Perspektive betont die körperliche und seelische Qual, die Demütigung und Schmach, die der göttliche „Menschensohn“ willentlich erleidet, nämlich das Gericht über alles gottfeindliche Wesen dieser Welt.

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